Die Erfahrung, dass Heranwachsende in Entwicklungskrisen oft unterschiedliche Hilfen durchlaufen, lange Klinik- und Heimaufenthalten erleben oder über Monate isoliert zu Hause verbringen, ehe sie sich wieder im gewohnten Umfeld verorten können, hat uns veranlasst, alternative Hilfen zu suchen.
Von Beginn an wurde ein Schwerpunkt der Arbeit auf Kinder und Jugendliche gelegt, die Probleme mit dem Schulbesuch haben (sogenannter Schulabsentismus).
Mit einem waldorfpädagogischen Hintergrund wurde ein Konzept entwickelt, das die Bedeutung von natur- und lebensnahem Lernen betont. Die Heranwachsenden, die meist den Kontakt zu sich und ihrer Umwelt verloren haben, sollten hier wieder neue Erfahrungen sammeln dürfen.
In der Arbeit ist uns dabei besonders wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen wieder Selbstwirksamkeit erfahren und in ihrem Tun und Handeln Sinn erleben.
Die Bedeutung von Sinn und Selbstwirksamkeit für die Kinder und Jugendlichen in diesen Entwicklungskrisen wird auch von der Wissenschaft unterstrichen (z. Bsp. mit Blick auf die Bearbeitung von Traumata im Sinne traumpädagogischer Ansätze sowie aus den Ergebnissen der Resilienzforschung). Die Resilienzforschung betrachtet dabei die individuell benötigten Fähigkeiten eines Menschen, um Stress und Belastungssituationen mit Hilfe der eigenen Ressourcen auszugleichen und diese gut zu meistern.
Seit unserem Bestehen haben mehr als 50 Kinder und Jugendliche (Stand 2019) unsere Angebote in Anspruch nehmen können. Die meisten (über 80 %) konnten von der Hilfe profitieren und zeitnah wieder in die Schule zurückkehren oder eine Berufsausbildung beginnen.
Die unterschiedlichen Rückmeldungen zeigen uns, dass wir mit unserem Angebot auf dem richtigen Weg sind. Einen schönen Erfahrungsbericht, den wir im Jahr 2019 erhalten haben, finden Sie hier.