Nachdem wir vor zwei Jahren bereits das große Projekt Brückl erfolgreich gemeinsam mit den jungen Menschen im ZWISCHENRAUM und engagierten Anwohner*innen angegangen sind, werden wir hier nun weitere Visionen verwirklichen.
Die Arbeiten am "AUFI" sind schon im vollen Gange und wir können jede Hand gebrauchen, um das Projekt so schnell wie möglich fertigzustellen.
Der junge Mensch braucht Seinesgleichen- nämlich Tiere. Überhaupt Elementares. Wasser, Dreck, Gebüsche, Spielraum. Man kann ihn auch ohne das alles aufwachsen lassen, mit Stofftieren oder auf asphaltierten Straßen und Höfen. Er überlebt es. Doch man soll sich dann nicht wundern, wenn er später bestimmte soziale Grundtugenden nie mehr erlernt.“ A.Mitscherlich
Auf dem Gelände sollen in drei Teilen ein inklusiver Kindergarten, ein Lehr- und Lerngarten und ein Bereich entstehen, in dem die Teilnehmer:innen des ZWISCHENRAUMs handwerklich, gestalterisch, gärtnerisch, hauswirtschaftlich und künstlerisch tätig sein können.
Vom Verein „Lebensnahes Lernen“ in Mannheim
Der Verein betreut Kinder und Jugendliche in Entwicklungskrisen im „Zwischenraum“, stellt Integrationshelfer an Schulen und vermittelt Erziehungsbeistand.
Vor zwei Jahren wurde von den Kindern und Jugendlichen des Zwischenraums ein großes Nachbarschaftsprojekt begonnen, das sich sehen lassen kann: „Das Brückl“ in Mannheim-Neckarau https://www.zwischenraum-mannheim.de/projekt-br%C3%BCckl/
Nach wie vor wird dort gewerkelt, gegärtnert, verschönert und Feste gefeiert. Nun kam in unmittelbarer Nähe ein weiteres, fast 4000qm großes Gelände dazu. Das Aufi soll ein Gemeinschaftsprojekt werden für Menschen jeden Alters.
Was es dort geben soll:
1. Den inklusiven Umgebungskindergarten mit besonderer Ausrichtung (Handlungspädagogik)
Kindergärten sollen keine Inseln sein, abgeschottet, weit weg vom lebendigen Umfeld. Wir möchten Kindern die Möglichkeit geben, Natur hautnah zu erleben, den Umgang mit Tieren zu lernen, sie vor allem aber in Kontakt mit anderen Menschen zu bringen.
Der Wille des Kindes ist auf Tätigkeit gerichtet. Es will die Welt erkunden und gestalten. Dazu benötigt es ein anregendes Umfeld. Bildung ist ein ganzheitlicher Prozess und bedeutet Persönlichkeitsbildung und Ausbildung von Fähigkeiten.
Kinder lernen von und miteinander, darüber hinaus sollen sie Kontakt zu Handwerkern und Künstlern haben um zu eigenen Gestaltungen angeregt zu werden dazu braucht es richtiges Werkzeug und eine Werkstatt, die für alle da ist. Dafür benötigt der Garten Gestaltung (Erdhügel, Bepflanzung, Zäune)
2. Den Garten mit den Tieren
Schafe, Hühner, Hasen)
ein Schafstall mit 2 Schafen, ein Hühnerstall mit 5 Hühnern, 2 Kaninchen.
Ein Gemüsegarten für Alle
Der Werkhof arbeitet projektorientiert auf dem Gelände: im Gemüsegarten (der auch von den Kindergartenkindern und dem Zwischenraum betreut wird) und der Geländepflege und beteiligt sich an Schreinerarbeiten.
Künstler nutzen die Möglichkeit, im Freien oder unter der Glaskuppel zu arbeiten, ihre Werke auszustellen und gegebenenfalls mit den Kindern und Jugendlichen zu arbeiten.
3. Den ZWISCHENRAUM
Dem Zwischenraum, der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung des Vereins für Kinder in Entwicklungskrisen (www.zwischenraum-mannheim.de) steht ein Teil des Geländes zur Verfügung. Dort soll ein Bauwagen die Kinder und Jugendlichen beherbergen. Ein Schuppen und eine Werkstatt wird benötigt, ebenso eine Ökotoilette (behindertengerecht).
4. Den Visiondome (Kuppelbau)
Das soll das Herzstück unseres Projektes werden als Begegnungsort.
Hier kann einerseits vieles zusammenlaufen:
Gemeinsame Feste
Unterschlupf für die Kindergartenkinder
Kinderkonferenzen des Zwischenraums
Aufi- Treffen
Elternabende
Andererseits soll der Dome auch Menschen von außen anziehen:
Seminare , Vorträge, künstlerische Veranstaltungen, Theater, Musik und Kunstausstellungen soll es geben.
Zur weiteren Nutzung des Geländes:
- Angefragt wurden wir von einer Schule für ein „Grünes Klassenzimmer“ (wöchentlicher Unterricht im Freien, bzw. im Dome)
- Bauepochen der 3. Klassen
- Sozialpraktika der 8. und 9. Klassen
- Notfallpädagogische Maßnahmen für Kinder in aktuellen Krisen durch verschiedene Pädagogen und Therapeutinnen.
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Aussengelände:
Dazu gehört das Amphitheater als räumliche Erweiterung für die warme Jahreszeit, die gestaltete Umgebung, die Werkstatt, der Brunnen und die Torftoiletten. Ein Zaun wird benötigt, damit die Kindergartenkinder für sich sein können sein können. Kontakt zu den Tieren wird in Begleitung Erwachsener ermöglicht.
So ergeben sich verschiedene Möglichkeiten auf dem 3800qm großen Grundstück:
Der Zwischenraum partizipiert von der Zusammenarbeit mit dem Kindergarten und umgekehrt , die Kunst regt zum Kunstschaffen an, Seminare und Vorträge zieht Menschen aus dem Umfeld an, die Pflege der Tiere und die Nutzung des Gartens sind ohnehin gemeinsamer konzeptioneller Bestandteil aller.
Eine gemeinsame Werkstatt dient dem Zwischenraum ebenso wie dem Kindergarten und dem Werkhof.
Gemeinsame Veranstaltungen, gemeinsam Feste feiern tragen dem Gemeinschaftsgedanken und dem Inklusionsgedanken Rechnung.
Ökologie:
Vor der Gestaltung des Garten haben wir 130 qm entsiegelt.
Der Untergrund der zukünftigen Gebäude soll nicht versiegelt werden, statt dessen setzen wir auf Stelzenaufbau und Räder (Bauwagen)
Komposttoiletten sollen aus umweltschonenden Gründen aufgestellt werden, der Strom durch Solarpaneele gewonnen werden, das Nutzwasser durch Brunnen. Ein Wasseranschluss für Trinkwasser wird installiert.